Ich habe eine schöne Frage von einer Leserin bekommen und sie zielt genau auf das ab, was so viele beschäftigt. Wie kann ich mich lieben, wenn ich mir einfach nicht gefalle?

 

Ich denke diese Frage zu beantworten ist ein wenig komplexer, daher habe ich mich dazu entschieden einen Post darüber zu verfassen. Denn ehrlich gesagt, hat mich das auch lange beschäftigt und tut es manchmal immer noch.

 

Ich möchte gerne meine Gedanken dazu teilen, in der Hoffnung, dass du etwas daraus mitnehmen kannst.

Ich glaube es gibt zum einen den Bereich der Verstandeseben und des “Mindsets” auf dem wir uns dieser Frage nähern sollten und es gibt den Bereich des aktiven Veränderns im Außen – also was kann ich konkret tun, damit ich mich besser annehmen und lieben kann.

Schauen wir uns aber zunächst einmal die Verstandesebene an.

 

Mach dir bitte einmal klar, dass dein Körper, deine äußere Erscheinung, alles an dir was Materie ist, ein wunderbares Vehikel ist mit dem du durch die Welt spazieren kannst. Damit wurde dir die einmalige Chance gegeben alles zu erleben, was du erleben möchtest und über die Sinne so viele schöne Dinge zu spüren und wahrzunehmen. Das ist nicht selbstverständlich – es ist ein wahnsinns Geschenk! Ohne könntest du nichts von dem tun, was du tun kannst. Wenn du einen gesunden, funktionierenden Körper hast, ist das umso wertvoller.

 

Du wirst dein ganzes Leben lang mit diesem einen Körper zusammen sein, also triff die Entscheidung dich anzunehmen. Ja, ich glaube tatsächlich, dass es zu einem ganz großen Teil eine bewusste Entscheidung ist das zu tun.

Stell dir einen guten Freund/gute Freundin vor. Ihn oder sie magst du doch auch, obwohl nicht alles perfekt ist. Wenn es ein guter Freund ist, dann triffst du irgendwann bewusst, oder unbewusst die Entscheidung ihm beizustehen, du bist loyal. Du würdest diese Person verteidigen, für sie einstehen, positiv von ihr reden und sie umarmen wenn es ihr schlecht geht.

 

Genau das ist es, was du auch mit dir tun kannst. Auch wenn du nicht alles an dir so toll findest, kannst du dich ganz bewusst dazu entscheiden, dich anzunehmen und zu lieben. Ich glaube du hast bestimmt lange genug auf dir herumgehackt. Alles was du brauchst ist also eine positive Einstellung zu dir selbst.

 

Weiterhin schlage ich dir vor: nimm dich nicht so persönlich!

Klingt komisch? Ich erkläre es dir.

Oft bekomme ich das Gefühl älter zu werden und Lebenserfahrung zu bekommen, bedeutet auch vieles nichtmehr so persönlich zu nehmen. Hier meine ich ganz konkret – nimm deine “Makel” einfach nicht so persönlich.

Zum einen siehst wahrscheinlich nur du deine Makel und zum anderen definieren sie nicht wer oder was du bist.

 

Sie definieren nicht, wie wertvoll oder liebenswert du bist. Du bist ja schließlich so vielmehr als das und das weißt du doch auch! Klar, die Werbung versucht uns etwas anderes zu suggerieren – aber come on – die wollen uns ja auch was verkaufen!

Deinen guten Freund würdest du niemals so bewerten!

 

Ich kann dir also nur wärmstens empfehlen, sprich liebevoll mit dir und deinem Körper. Sprich liebevoll zu den Stellen die du nicht an dir magst, die haben das echt verdient! Sie sind ein wunderbarer Teil von dir egal wie “schön” oder “unschön”.

Wenn du dich dabei ertappst, dass du wieder etwas an dir abwertest – korrigiere dich!

 

Gehe bitte raus aus der Opferhaltung, aus dem: “Oh mann, warum bin ich nicht so wie die, warum hab ich nicht so lange Beine, so einen grazilen Körper, so ein hübsches Gesicht…wie xy?” Solche Gedanken machen dich klein und schwächen deinen Selbstwert und das ist es, was sich am Ende eher negativ auf deine Erscheinung auswirkt – nicht dein tatsächliches Aussehen. Du kannst das ja bestimmt selbst – je mehr jemand mit sich im Reinen ist, umso schöner und attraktiver wirkt er auf uns.

 

Du alleine hast das alles in der Hand, du hast in der Hand wie du dich mit dir fühlst. Entweder miserabel, oder richtig gut. Und wenn du dich richtig gut fühlst, dann kannst du auch tolle Dinge schaffen wodurch du dich noch besser fühlst.

Ich finde es ist wichtig sich das einmal klarzumachen.

Natürlich kannst du das positiv unterstützen indem du mit Selbstliebe-Affirmationen arbeitest, oder dir beispielsweise aufschreibst was du an dir schätzt und vielleicht auch was andere an dir schätzen, aber im Kern muss dir einfach klar werden, was du dir selbst antust, wenn du dich runtermachst.

 

Du brauchst diesen Aha-Moment und dann hörst du von alleine damit auf. Nach und nach wirst du dich immer wohler mit dir selbst fühlen und dich immer mehr annehmen können. Es ist ein Prozess der nicht von heute auf morgen geht, aber irgendwann wirst du aufwachen und merken wie viel besser du dich jetzt schon mit dir selbst fühlst.

 

Es gibt natürlich noch eine andere Komponente. Die rein äußerliche. Allerdings kann ich dir nicht empfehlen nur diese Seite anzugehen und dein Mindset außen vor zu lassen. Das wird nicht funktionieren.

Nichts desto trotz finde ich es überhaupt nicht verwerflich auch etwas im Außen – sprich an seinem Äußeren zu tun.

Was brauchst du denn eigentlich für ein gutes Körpergefühl? Vielleicht weißt du das ja noch gar nicht so genau.

 

Ich z.B. benötige Bewegung, Fitness, gesunde Ernährung, Zeit in der Natur, kalte Duschen, Körperöle… etc. pp.

Hast du dich mit diesen Dingen schon auseinander gesetzt?

Ich habe mich früh mit dem Thema Ernährung befasst. Du ahnst gar nicht welche Auswirkungen Zucker, Weizenmehl und z.B. viel Koffein oder Nikotin auf unseren Körper und unsere STIMMUNG haben – das ist wirklich unglaublich und ich glaube hier kann man sich ruhig mal informieren!

 

Was kannst du in den Bereichen die ich oben genannt habe vielleicht ein bisschen verbessern? Es geht nicht darum perfektionistisch zu sein, aber wenn du doch weißt, dass Spaziergänge oder eine regelmäßige Yogastunde dir gut tun, dann mach das. Das erfordert manchmal ein bisschen Disziplin, aber du möchtest dich ja schließlich auch gut fühlen und wenn du die Chance hast selbst etwas dafür zu tun ist das doch wunderbar!

Auch da läuft das bei mir nach dem Motto: “Do it or die!”. Klingt hart, aber ich meine damit einfach nur, dass du dich auf den Weg begeben kannst etwas zu verändern – alleine vom nörgeln ist noch nie etwas passiert ;-)!

 

Und vergiss nicht, versuche nicht die Dinge zu ändern, die du einfach nicht ändern kannst – arbeite hier an deinem Mindset. Das ist so oder so unerlässlich, sonst findet du immer neue Dinge, die du nicht magst und verändern willst.

Ich hoffe meine Tipps haben dir ein wenig geholfen. Es ist eine Reise, sei geduldig mit dir und bleib dran – dann erntest du auch bald die Früchte!

 

Alles Liebe,

Deine Maren

 

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